Die Silberhochzeit und ihre Bedeutung für Paare
Heute vor 25 Jahren
Nicht alles auf Anfang – natürlich nicht –, aber ALLES auf JA.
Nicht alles vor Euch, sondern alles wunderbar im Fluss.
Nicht alles neu…, aber nach wie vor alles in der Entwicklung
Nicht nur die Liebe, sondern heute auch das gemeinsame Leben… das wollt Ihr feiern. Weil sich herausgestellt hat: Das ist einfach phantastisch!
Ihr merkt schon, es gibt Parallelen zu Weiß. Aber eine silberweiße Zeremonie fühlt sich trotzdem ganz anders an. Diese einleitenden Worte habe ich in leicht abgewandelter Form während einer Zeremonie zu einem Paar nach 7 Jahren Ehe gesagt. Selbst nach dieser kurzen Zeit war schon einiges passiert, das die Beziehung ausschließlich gestärkt und zwei Menschen spürbar näher zusammengebracht hatte.
Damals bei der Eheschließung gab es gespannte Erwartung: Wohin wird unser Weg uns führen? Manches war geplant, vieles vorbestimmt, einiges kam unvorhergesehen. Es ist viel passiert in den Jahren Eurer Ehe. Heute vor 25 Jahren, am Tag Eurer Hochzeit, wurde über all das nicht so intensiv gesprochen. Wer damals kirchlich geheiratet hat, hatte möglicherweise das Glück, einen Ehevorbereitungskurs absolvieren zu müssen. Ich sage bewusst „müssen“, denn für den einen oder die andere mag es sich damals so angefühlt haben. Heute würdet Ihr es wahrscheinlich als „dürfen“ bezeichnen. Denn die Chance, die eigene Beziehung, die eigene Persönlichkeit zu reflektieren und sich die Verantwortung bewusst zu machen, die man fortan trägt, wenn man das Leben und das Herz eines anderen in die eigenen Hände gelegt bekommt, die hat man nicht so oft.
Wer sich auf die standesamtliche Trauung beschränkt hat, musste auf das Schildern von Wünschen und Visionen und das Schildern der Liebe in hoffnungsvoll leuchtenden Farben vermutlich verzichten.
Dabei ist es so schön, die Liebe zum Partner oder zur Partnerin der ganzen Welt zu zeigen. Heute vor 25 Jahren ist davon natürlich jeder wie selbstverständlich ausgegangen. Wer heiratet, ist fast noch frisch verliebt, das versteht sich doch von selbst. Die ersten Skeptiker werden sich damals schon in den Kragen gemurmelt haben „Ihr werdet schon sehen, die Ehe ist kein Zuckerschlecken“. Manchmal ist sie das aber eben doch! Es gibt Ehen, die sind mit einer Art Puderzucker bestäubt. Da nimmt einer auf den anderen Rücksicht. Da herrscht ganz viel Toleranz. Da agieren beide auf Augenhöhe. Man kann miteinander gut reden. Es gibt Ziele, bei deren Erreichen man sich gegenseitig unterstützt. Man gibt sich noch immer Mühe mit kleinen Liebesbeweisen. Es gibt noch immer die Date-Night, nur zu zweit, sogar mit Ausgehen. Und es passt auf allen möglichen Ebenen. So ein gemeinsames Leben, das war heute vor 25 Jahren vor allem Wunschdenken. Heute, NACH 25 Jahren, ist dieses wunderbare Leben Gewissheit. Deshalb geht Ihr deutlich entspannter in Euren silberweißen Ehrentag mit einem deutlich größeren Anlass, Euer Leben mal so richtig zu feiern.
